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Bettler-Hund unter Drogen!

Auf dem Rückweg vom Tierschutz-Empfang am 15.10. erlebten unsere lieben Tiertafel-Kolleginnen Gisela Schmidt und Andrea de Mello den blanken Horror:
Ein slowakischer Bettler saß mit einem Hund in der Maximilianstr. an der Oper. Wir sprachen den Mann an, erzählten von der Tiertafel und boten Unterstützung an .. Nein, oh Wunder, Geld war das erklärte Ziel!
Auf unsere Frage, warum sich der Hund nicht bewege, hieß es „viel spielen, jetzt müde“. Der Hund war überhaupt nicht wach zu kriegen!

Völlig zugedröhnt lag dieser Hund auf der Straße

Um uns vom Gegenteil zu überzeugen, wurde er am Halsband hochgezogen .. Konnte sich aber überhaupt nicht auf den Beinen halten.
Wir haben dann sofort die Polizei gerufen. Freund und Helfer und einziges Organ, das in solchen Situationen eingreifen kann. Kann – aber nicht muß!

Der junge Streifenpolizist sah absolut keinen Handlungsbedarf, da der Hund seiner Meinung nach schlief!

Wir baten ihn: „Dann wecken Sie ihn doch mal auf!“

Dazu gab es seiner Ansicht nach ebenfalls keine Veranlassung. Die Überprüfung des Personalausweises und des Impfpassen ergab, dass die beiden schon vor 3 Tagen kontrolliert wurden. Eine Tollwut-Impfung sei eingetragen, damit alles in Ordnung.
Auf unseren Einwand, es wäre ja überhaupt nicht klar, ob der Impfpass zum Hund gehöre, bekamen wir zur Antwort: „Sagen Sie mir bitte nicht, wie ich meine Arbeit zu machen habe!“ Der junge Ordnungshüter hatte weder ein Chiplesegerät, noch war er bereit, den Hund mitzunehmen, um die Identität zu klären.
Andrea de Mello bat dann darum, das Veterinäramt zu informieren, da der Zustand des Hundes tierschutzrechtlich relevant sei.Trotz der alarmierenden Hinweise von blassem Zahnfleisch und Schwanken hielt der Polizist den völlig zugedröhnten Hund nach wie vor für entspannt schlafend. Wir könnten ja auf unsere Kosten einen Tierarzt rufen!
Der Krönung nicht genug:
Nun sollten wir mindestens 10 m Abstand zu dem Herrn halten und ihn nicht weiter belästigen, -Originalzitat-: „Damit er in Ruhe seinem Geschäft nachgehen kann!“
Die Streife wartete mit der Abfahrt solange, bis wir uns mit gebührendem Abstand entfernt hatten.
Wir haben dann gleich zum Telefon gegriffen, um die Tierrettung zu alamieren.
Klar: Der „Herr“ packte seine Sachen, zog den sich kaum auf den Beinen haltenden armen Schatz hinter sich her und verschwand!
Wir sind wirklich fassungslos und entsetzt ..
Hier ist jetzt ganz klar die Politik gefragt:
Das Betteln mit Tieren muss grundsätzlich und ausnahmslos verboten werden!
Niemand muss – wenn er wirklich Hilfe möchte – sein Tier dazu missbrauchen!
Wer sich bettelnd auf die Straße setzen möchte, kann das gerne tun, Kinder und Tiere müssen jedoch vor diesem Missbrauch geschützt werden!

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